Patchwork hat so viele tolle Seiten! Kreativität, Formen, Farben, unterschiedlichste Stile und Techniken. Einfach toll zum Austoben, Abtauchen und etwas eigenes Erschaffen, auf das man stolz sein kann. In der letzten Woche habe ich festgestellt, das Patchwork noch einen großen Vorteil hat: man kann Quilts einfach reparieren. Ich war schlichtweg begeistert 😉

Das war passiert: Ich hatte den großen One-Star-Quilt für meine Freundin genäht. Sie war begeistert von der warmen, weichen Decke und hatte sie kuschelbereit auf der Couch liegen. Gut, das war bevor der Sommer die Temperaturen in die Höhe gejagt hat ☹. Ihr Partner mochte die Decke auch aber anscheinend war der größte Fan einer der Pflegehunde, die in diesem Haushalt leben. Und leider hatte er den Quilt zum Fressen gern.

Also kam der Quilt wieder zu mir zurück und ich versuchte mich an meiner ersten Quilt-Restauration. Und das war gar nicht so schwer. Netterweise hatte der Hund nicht die großen, hellen Stoffteile angeknabbert, sondern die Patchwork-Leiste am Rand. Der zerstörte Block konnte herausgetrennt und ersetzt werden.

Dazu habe ich die Nahtzugaben der Kanten rechts und links eingeklappt und das neue Stoffteil auf der Oberseite abgesteppt.

Leider hatte ich keinen Rückseitenstoff mehr, deshalb habe ich mich entschlossen, die Löcher im Plüsch zu hinterlegen. Jetzt sieht man dort zwar, dass etwas anders ist, aber es sieht nicht mehr kaputt aus. 

Noch schnell das Vlies ergänzt und das Binding neu angebraucht.  Und ein Quilt hat ja auch Charakter. Man kann also gerne sehen, dass er schon ein bewegtes Leben hinter sich hat. Trotzdem hoffe ich, dass er in Zukunft nicht in die Nähe von reißwütigen Hundebuben kommt. Einen solchen Quilt bei 35 Grad C zu reparieren, das brauche ich nicht alle Tage.

Trotzdem: Klasse, dass Patchwork aus so vielen kleinen Teilen besteht, die man im Notfall einfach austauschen kann. Genial!