Wer in den heutigen Zeiten von Social Media ein Hobby hat, muss sich fast zwangsläufig mit Fotografie beschäftigen. Die Kommunikation auf Webseiten, Instagram und Facebook ist bildlastig. Das ist auf der einen Seite erfreulich, denn man kann zeigen was man hat. Auf der anderen Seite gibt es natürlich gewisse Erwartungen an die Qualität der Bilder. Es geht nicht mehr nur darum, schöne Quilts zu zeigen, diese müssen auch möglichst professionell in Szene gesetzt werden. Es macht dabei kaum einen Unterschied, ob die Erwartungen beim Publikum wirklich da sind oder ob man sich selbst unter Druck setzt. Das Ganze nach dem Motto: Näh was Schönes und zeige es allen.

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Ich mag mein Handy. Es telefoniert, ich kann damit Chat-Nachrichten versenden, Twitter, Instagram und die anderen Datenkraken nutzen und mein Impfzertifikat vorweisen. Die Kamera ist semi-optimal, die Fotos mehr oder weniger Glückssache. Vor allem bei der Ausleuchtung wird mir’s oft zu dunkel und auch die Bildschärfe ließ zu wünschen übrig.

Ein neues Smartphone kam aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, deshalb fiel meine Wahl auf eine Canon EOS M50 Digitalkamera. Das war’s? Natürlich nicht. Schon Goethe soll (als letztes!) gesagt haben: „Mehr Licht!“. Also habe ich bei Bresser ein Beleuchtungsset für Einsteiger sowie ein Tisch- und ein Standstativ beschafft. Übrigens gibt so etwas nicht nur bei Amazon. Dort recherchiere ich zwar oft, was es so alles gibt, ich bestelle jedoch am liebsten direkt auf der Webseite des Händlers. Die Grundlage für eine funktionierende Hardware war so gelegt.

Schon vorher habe ich mit diversen Bildbearbeitungs- und Grafikprogrammen gearbeitet, sodass in diesem Bereich kein Neueinstieg nötig war. Kostenlos und brauchbar ist z.B. Gimp. Was man aber nicht kaufen und einfach in Betrieb nehmen kann, ist Kompetenz. Wissen kann man zwar auch erwerben, aber nicht sofort und gleich via Internetbestellung. Das muss man sich „draufschaffen“.

Um hier Futter zu bekommen, habe ich mir online einen umfangreichen Anfängerkurs gekauft, der zum Download angeboten wurde. Ich bin leicht blass geworden, als sich herausgestellt hat, dass die Videodateien um die 24 GB Speicherplatz beanspruchen. Also musste als nächstes ein externes Speichermedium für meinen Computer her. Es hat sich aber gelohnt. Der Kurs „Fotografie verständlich erklärt“ von Pavel Kaplun ist fundiert und sehr praxisbezogen. Insbesondere was die Motivwahl, Perspektive und Dramaturgie angeht. Für die technischen Feinheiten kann ich den Youtube-Kanal von Benjamin Jaworskyj empfehlen.

Und wer jetzt sagt: Schöner Text, ihre Bilder sind aber nicht mehr/besser geworden!, dem antworte ich: Gut Ding will Weile haben und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn ich beim Quilten eines gelernt habe, dann ist es Üben, Üben, Üben. Dann klappt’s auch mit dem Foto…